Der fünftgrößte der oberitalienischen Seen ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und eine Welt der Gegensätze: Die weit verwinkelte Form des Luganer Sees erstreckt sich über die Ländergrenzen der Schweiz und Italiens hinweg, und ist somit Heimat unterschiedlichster Provinzen und Kantone.
Der Bergsee mit der bizarren Form liegt mitten in den Luganer Voralpen und ist über die Jahre hinweg zu einem touristischen Symbol mediterraner Lebenslust geworden. Auch wenn die blauen, oder zuweilen aus der Luft betrachteten türkisen Arme des Sees und dicht begrünten Landschaften auf den ersten Blick einheitlich wirken, birgt sich in den Unterschieden zwischen den hier beheimateten Örtlichkeiten so manche Überraschung.
Luganersee Orte und Städte
Ort am Nordufer des Luganer Sees
In einer Bucht am Nordufer des Luganer Sees findet sich beispielsweise die namensgebende Stadt Lugano, welche sich in der Entwicklung zur kulturellen und finanzkräftigen Metropole des Umlands befindet. Ganz im Gegensatz zu dem kosmopolitischen Flair der Großstadt steht der autofreie historische Stadtkern mit engen Gassen und Wochenmärkten, die an das Leben wie vor hundert Jahren erinnern. Darüber hinaus ist Lugano berühmt für die einzigartige Vielfalt an Kultur, Veranstaltungen und Architektur, die einen Ausflug in die Hauptstadt des Tessins zu einer unvergesslichen Erlebnisreise machen.
Sonnenverwöhnte Provinz Norditaliens
Etwas nördlicher beginnt mit Valsolda die Reise in eine sonnenverwöhnte Provinz Norditaliens. Alte Bauernhöfe, Rusticos und Villen wurden hier liebevoll restauriert, um Touristen den Zugang in die "Provinz des Sonnescheins" zu ermöglichen. Valsolda trägt diese Bezeichnung mit gutem Recht, besitzt es doch neben einer der schönsten Landschaften der Welt einen überdurchschnittlichen Anteil an jährlichen Sonnenstunden. Führt nun die Reise bis zum nördlichsten Zipfel des Luganer Sees, so mündet dieser in die malerische Hafengemeinde Porlezza. Diese ist nicht nur die größte Gemeinde auf der italienischen Seite des Sees, sondern auch bekannt als Ausgangsort für die Überquerung der Berge zur italienischen Hafenstadt Menaggio am Comer See. Auch die Gemeinde Lanzo d´Intelvi befindet auf der italienischen Uferseite des Luganer Sees. Hier werden Besucher Zeuge eines Ortes, der über Jahrhunderte hinweg große Künstler, Bildhauer und Baumeister hervorgebracht hat. Die nahezu unberührte Naturlandschaft lockt wie so oft am Luganer See zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen.
Geschichtsträchtige italienische Gemeinden
Geschichtsträchtig ist auch die italienische Gemeinde Carlazzo, in der noch heute Relikte mittelalterlicher Verteidigungsanlagen zu besichtigen sind. Nahe des Naturschutzgebietes des Piano Sees und zwischen dem Luganer und Comer See gelegen, präsentiert sich Carlazzo als idealer Ausgangsort ausgedehnter Erkundungstouren. Urlauber auf der Suche einer Kombination aus Erholung- und Erlebnismöglichkeiten werden in der Nachbarregion Corrido fündig: Hier halten das umgebende Alpenmassiv des Monte Crocione, Monte di Tremezzo und Monte Galbiga einiges an sportlichen Herausforderungen für Kletterer, Mountainbiker und Wanderer bereit. Entspannung verspricht das kühle Nass des nur wenige Fahrminuten entfernten Luganer Sees.
Unbeschreiblich viele Urlaubs- und Erholungsmöglichkeiten zeigen, dass der Luganer See viel mehr ist, als nur ein verästelter Bergsee mit mediterranen Einflüssen. Gleich ob typisch italienische Gemeinden wie Porto Ceresio oder Cuasso al Monte im Süden, oder aber aufstrebende Touristen-Destinationen wie Porlezza und Cima im Nordosten – die Faszination des Luganer Sees bleibt ungebrochen.