Albogasio am Luganer See

Albogasio - Ein verträumtes Dorf mit fantastischem Panoramablick auf den Luganer See

Albogasio ist eine zur italienischen Gemeinde Valsolda gehörige Fraktion, die in der lombardischen Provinz Como zu Hause ist. Viele Ausflügler lassen es sich am Luganer See nicht entgehen, dem verträumten Dörfchen einen Besuch abzustatten. Schließlich vereint Albogasio alles, was ein typisches Kleinod ausmacht.

Karte - Albogasio
Land: Italien
Region: Lombardei
Provinz: Como
Einwohner: ca. 200
Postleitzahl: 22010
Vorwahl: 0344

Ein eher unscheinbares Kleinod

Nur rund 200 Menschen leben an diesem Ort, den Besucher vom Seeufer aus nach oben oder von der oberen Kirche nach unten erobern können. Albogasio ist das perfekte Ziel für einen Tagesausflug. Wer mit dem Auto anreist, trifft am Seeufer auf mehrere Parkplätze. Das Dörfchen ist an einem steilen Seeufer-Abschnitt des Luganer Sees zu Hause und nur einen Katzensprung von der Grenze zwischen der Schweiz und Italien entfernt. Für die meisten Weltenbummler ist Albogasio gewiss eher unbekannt. Allerdings gibt es einen Roman des Schriftstellers Antonio Fogazzaro. Dessen Roman "Piccolo antico Mondo" spielte zum Teil in Albogasio. Gewiss animiert ein Besuch in Albogasio jedoch den einen oder anderen Besucher dazu, in dem verträumten Städtchen vorbeizufahren. In diesem Roman über die Vergangenheit des Tessin erfahren Leser beispielsweise auch, ob sich das Städtchen schon immer im vermeintlichen Dornröschenschlaf befunden hat.

Eine Ortschaft mit mittelalterlichem Flair

Im ersten Moment erinnert das Städtchen ein wenig an einen Ort, der dem Mittelalter entstammen könnte. Ebene Gassen sind in dem Kleinod Mangelware. Stattdessen säumen enge Gassen und verwinkelte Treppen den Ort. Doch die Erkundungstour durch die engen steilen Gassen macht den besonderen Reiz einer Stippvisite in dem Dörfchen aus. Nach nahezu jedem Meter lohnt es sich, einfach kurz stehenzubleiben und für einen Moment innezuhalten. Unvergessliche Momente sind beim Tiefblick hinab zum Seeufer garantiert. Albogasio wirkt zwar unscheinbar und dennoch reizvoll. Ein wichtiger Grund für diesen besonderen Charme ist nicht nur die Unterteilung in einen unteren und oberen Teil des Dorfs, Inferiore und Superiore. Beide Teile des Dorfs haben sogar eine eigene Kirche. Doch noch außergewöhnlicher ist die majestätisch am Hang thronende Villa Salve – eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der kleinen zauberhaften Ortschaft.

Albogasio im Wandel der Zeit

Die Ursprünge Albogasios sind zwar heute nur wenig bekannt. Doch im 16. und 17. Jahrhundert spielte das Städtchen erstmals eine größere historische Rolle. Als das Gebiet zur damaligen Zeit unter spanischer Herrschaft stand, konnten sich Einwohner des Gebiets nur schwer kommunal selbstverwalten. Stattdessen wurden die meisten öffentlichen Aufgaben durch den Consiglio Generale von Valsolda übernommen. Schon im napoleonischen Zeitalter lebten 144 Einwohner in Albogasio. Dann geschah es, dass dieser Ortsteil mit einem Dekret vom Juni 1805 zur Gemeinde Albogasio zusammengefasst wurde. Das Blatt wendete sich im Jahr 1816, als Valsolda durch die Gründung des Königreichs Lombardo-Venetien seine Unabhängigkeit zurückerhielt. Dadurch stieg die Einwohnerzahl stetig an und erreichte in der Mitte der 1850er Jahre sogar 213 Personen.

Namhafte Persönlichkeiten Albogasios

Der Blick in die Geschichtsbücher beweist, dass in der Vergangenheit schon mehrere Künstlerfamilien in dem Städtchen ansässig waren. Ein Beispiel ist die Künstlerfamilie Ceroni. Die faszinierendsten Werke dieser Bildhauerfamilie sind Engel aus Bronze, die Gian Antonio Ceroni im 17. Jahrhundert für das Grabmal von Philipp III. erschuf. Der Künstlerfamilie Affaita gehörten mehrere Generationen an Künstlern und Visionären an. Neben dem italienischen Architekten Isidoro Affaitati schrieb Carlo Ambrogio Affaitati als Priestvater und Beichtvater der polnischen Königin Luisa Maria Gonzaga Geschichte.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten des Dorfs

Neben der Villa Salve aus der Fraktion Albogasio Superiore sticht die Villa Fogazzaro Roi aus der Ortschaft Oria aus der breiten Masse an Prachtbauten hervor. In dieser Villa lebte einst Autor Antonio Fogazzaro, der Schriftsteller des bereits erwähnten Romans. Die Vielzahl an Prachtbauten lässt nur erahnen, welch wichtige Rolle die Religion für diese Ortschaft spielt. Mit Attraktionen wie dem Oratorium Santa Margherita, der Kirche San Sebastiano in der Ortschaft Oria oder der Kirche Santa Maria Annunciata aus der Fraktion Albogasio Inferiore gehören dem Gebiet sogar mehrere Gotteshäuser an. Ein weiterer sehenswerter Sakralbau ist die Kirche Sant'Ambrogio aus der Fraktion Albogasio Superiore.

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